Eine Hommage an den Jazz in Berlin und an seine Musiker von 1945 bis 1970.
In dem Projekt “Berlin jatzzt” des Berliner Musikers Jörg Miegel leitet eine hervorragend besetzte Band musikalisch durch die Veranstaltung, und spielt u.a. Kompositionen von Berliner Jazz-Legenden wie Johannes Rediske, Helmut Brandt und Michael Naura.
Ergänzt wird die Musik durch Lesung von Texten, Toneinspielungen, Moderation, Projektionen von Bildern und einer Ausstellung alter Jazz-Zeitschriften, Photos, Plakaten sowie Programmheften. Einer der Höhepunkte ist die Einladung von Musiker- und oder manchmal Jazzfan- Zeitzeugen als Interviewpartner, die hautnah von den alten Zeiten berichten.
Das Projekt des Berliner Saxophonisten Jörg Miegel ist eine Hommage an den Jazz in Berlin und seine Musiker in der Zeit von 1945 bis 1970. Ein Teil der Generation von Berlinern empfand in der Nachkriegszeit und in den fünfziger Jahren den Jazz als befreiendes Aufatmen nach der Naziherrschaft, als swingenden Boten einer neuen Zeit. Davon fasziniert, gerade auch von dieser speziellen Generation der „Jazzinfizierten“, fing Jörg Miegel an sich für dieses Kapitel seiner Heimatstadt zu interessieren. Der musikalische Anfang wurde 1945 in den „Ami Clubs“ der US-Army gemacht, als Bezahlung Zigaretten und vor allen Dingen gab es Essen. Musiker der ersten Stunde waren u.a. Helmut Zacharias, Coco Schumann, Walter Dobschinski, Tom Holm und „Kutte“ Widmann.
Die Band „Berlin Calling“ spielt im Rahmen des „Berlin jatzzt…“ Programms Stücke von den eingangs erwähnten Jazz Musikern, aber auch Kompositionen von Johannes Rediske, Helmut Brandt, Manfred Burzlaff, und Michael Naura. Erweitert wird das Repertoire aber auch durch Stücke z.B. von Nathan Davis und Fritz Pauer, die vorübergehend in Berlin lebten. Erinnert wird auch an die oft schon vergessenen Clubs und Spielstätten wie „Die Badewanne“, in der die das Rediske Quintett Hausband war, das „Studio 22“, das „ Riverboat“ mit seinen Stammmusikern Manfred Burzlaff am Vibraphon und dem Sänger Toby Filchelscher . Auch „Die Kajüte“ als Vorläufer der „Eierschale“, der „Leierkasten“, die „Jazzgalerie“, in der auch z.B. Eugen Cicero und Billy Brooks spielten , aber auch die vielen Jugendclubs, in denen gejazzt wurde, sollen nicht unerwähnt bleiben.
Flankiert wird die Veranstaltung von Toneinspielungen, Lesung, Projektionen und einer Ausstellung von Plakaten, Jazzzeitschriften, Photographien, Postkarten und Schallplatten. Es gibt Poster u.a. der „Berliner Jazztage“, des „Deutschen Jazz Salon 1959 und 1961“ veranstaltet vom „New Jazz Circle Berlin“, aber auch Pressephotos, zum Teil mit Autogrammen, so z.B. von Leo Wright und der gesamten Johannes Rediske Band. Zu sehen sind Ausgaben der Jazzzeitschrift „Das Schlagzeug“ aus den späten fünziger Jahren, für die nicht nur Joachim Ernst Berendt schrieb, sondern auch als Berufsanfänger der junge Siegfried Schmidt-Joos. Einer der Höhepunkte der Veranstaltung ist ein als Interviewpartner eingeladener Zeitzeuge oder/und Musiker. Gäste waren u.a. Tom Holm, Jazzer der ersten Stunde im Jahre 1945, Mickey Bahner, Hausbassist in der „Jazzgalerie“, Sherry Bertram, stadtbekannter Schlagzeuger und Dieter Jalowietzki, Saxophonist und Arrangeur, zeitweise Leiter der Hausband des „Studio 22“ in den sechziger Jahren. Von ihm stammen für die Austellung die wunderbaren Photos der Sessions im „Studio 22“ mit Miles Davis, Milt Jackson und Lionel Hampton. Heute unvorstellbar, daß die Jazzgrößen dieser Zeit nach ihren Konzerten noch in den Clubs, so auch in der „Badewanne“, jammten. Gast bei „Berlin jatzzt….“ war auch der Saxophonist Rolf Römer, der als Musiker der SFB Band und mit Kollegen der RIAS Big Band in der „Berlin Dream Band“ auf den Berliner Jazztagen spielte. Als Berliner All Star Band mit Musikern wie z.B. Leo Wright, Helmut Brandt, Slide Hampton und Carmel Jones, probte und spielte diese Band Stücke und Kompositionen eingeladener Jazzgrößen wie Herb Ellis, Stan Kenton und Oliver Nelson. Rolf, der mehrere male bei „Berlin jatzzt…“ dabei war, brachte nicht nur schöne Photos von den Proben mit Oliver Nelson zu den Veranstaltungen mit, sondern auch seine „Kanne“, und mit Jörg und der Band wurde noch ordentlich gejammt.
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